Eine Lymphabflussszintigraphie mit 99mTc-Nanokolloid dient der Funktionsuntersuchung des Lymphabflusses der Beine. Diese kann zur genauen Lokalisationsdiagnostik oder zur Differenzialdiagnostik bei Lymphabflussstörungen beitragen. Hierbei werden kleinste radioaktiv markierte Eiweißpartikel verwendet, die mit der Lymphflüssigkeit abfließen und somit eine funktionelle Bildgebung des Lymphabflusssystems der Beine ermöglichen.
Die Lymphszintigraphie dient der Lokalisationsdiagnostik bei Lymphabflussstörungen der Beine, z.B. nach Traumen, OPs oder anlagebedingten Fehlbildungen. Auch bei der Differenzierung von möglichen Differenzialdiagnosen eines Ödems, z.B. Lymphödem vs. Lipödem/chronisch venöse Insuffizienz, kann die Lymphabflussszintigraphie bei unterschiedlichen therapeutischen Konsequenzen wegweisend sein.
Eine Eiweißallergie sollte vor Untersuchungsbeginn ausgeschlossen sein.
Bezüglich der Glaubensüberzeugung einzelner Religionsgemeinschaften weisen wir darauf hin, dass der radioaktive Tracer Humanalbumin als Blutbestandteil enthält. In diesem Fall sollten diagnostische Alternativen zwischen Patient und zuweisendem Arzt vorab besprochen werden.
Bei ausgeschlossener Eiweißallergie sind häufige Nebenwirkungen des verwendeten radioaktiven Tracers nicht bekannt.
Die Szintigraphie ist mit einer sehr geringen Strahlenexposition verbunden (ca. 1 mSv – dies entspricht etwa der Hälfte der natürlichen Strahlenexposition in Deutschland).
Bei sehr strenger Indikationsstellung kann die Untersuchung auch bei Kindern angeboten werden, hierbei erfolgt die Dosierung des Tracers adaptiert an das Körpergewicht.
Wenn bei Ihnen eine Lymphabflussszintigraphie erforderlich ist oder Sie Fragen zu den diagnostischen Verfahren haben, steht Ihnen unser Team der Klinik für Nuklearmedizin gerne zur Verfügung. Bitte vereinbaren Sie einen Termin über unsere Terminvergabe oder sprechen Sie uns direkt an.