DMSA-Nierenszintigraphie in den Knappschaft Kliniken Dortmund

Was ist eine DMSA-Nierenszintigraphie?

Eine statische Nierenszintigraphie mit 99mTc-DMSA dient der zusätzlichen Informationsgewinnung bei möglichen Veränderungen des Nierengewebes bzw. lokal begrenzten Funktionseinschränkungen des Nierengewebes.
Sie dient dabei als ergänzendes diagnostisches Verfahren zur präzisen, räumlich hochaufgelösten Funktionsdarstellung des Nierengewebes zu weiteren rein bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRT.

Indikationen zur DMSA-Nierenszintigraphie

Die DMSA-Nierenszintigraphie wird beispielhaft häufig bei folgenden Indikationen durchgeführt:

  • Nachweis von fokalen Nierenparenchymveränderungen, z.B. nach Entzündungen
  •  Nachweis der Parenchymfunktion bei strukturellen Anomalien wie z.B. atypischen Doppelnieren, Hufeisennieren oder dysplastischen Nieren
  •  Abschätzung der parenchymalen Funktion, z.B. zur Bestätigung von funktionstüchtigem Nierenparenchym bei multizystischen Nieren
  • Überprüfung der Nierenfunktion vor Bauch-OPs, insb. Nieren(teil)resektionen

Eine präzise Darstellung der Nierenparenchymfunktion dient dabei jeweils nicht nur bei der Unterstützung der Diagnosestellung, sie ist vor allem ein wichtiger Baustein bei der weiteren therapeutischen Planung, insbesondere bei der Frage des notwendigen oder möglichen Resektionsausmaßes bei Nieren(teil)resektionen.
Die DMSA-Nierenszintigraphie ist hierbei kein alternatives, sondern ein additives Verfahren zur MAG3- und DTPA-Nierenszinitigraphie, welche primär Informationen über die seitengetrennte Nierenfunktion, die Gesamtnierenleistung und die lokalen Abflussverhältnisse liefern.

Wie bereite ich mich auf eine DMSA-Szintigraphie vor?

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Bitte bringen Sie am Tag der Untersuchung auswertige relevante Vorbefunde mit.

Für die DMSA-Szintigraphie ist keine besondere Vorbereitung notwendig.
Sie sollten jedoch ausreichend Zeit (ca. 4h) einplanen.

Da ein radioaktiver Tracer verwendet wird muss eine Schwangerschaft vor Untersuchungsbeginn sicher ausgeschlossen sein. Falls gestillt wird, sollte die Milch für 48h verworfen werden.
2

Zuerst wird Ihnen ein peripherer venöser Verweilkatheter gelegt. Über diesen wird der schwach radioaktiv markierte Tracer (99mTc-Dimercaptobernsteinsäure) verabreicht, hierbei sind in der Regel keine akuten Nebenwirkungen, Reaktionen oder Wechselwirkungen zu erwarten. Diese Tracer wird in den proximalen Tubuluszellen der Niere gespeichert und dient somit der Bildgebung. Für die Nieren ist dieses unschädlich.
3

Nach einer Pause von ca. 3h werden mit einer Gammakamera Bilder aufgenommen, ggf. je nach Fragestellung mit ergänzenden dreidimensionalen Schnittbildern in Kombination mit einer Niedrigdosis-CT. Hierfür müssen sie ca. 30-45 min ruhig auf der Kamera liegen.

Die Ergebnisse werden in der Regel innerhalb weniger Tage mit dem überweisenden Arzt besprochen.

Mögliche Risiken und Komplikationen

Häufige Nebenwirkungen des verwendeten radioaktiven Tracers sind nicht bekannt. Die Szintigraphie ist mit einer sehr geringen Strahlenexposition verbunden (ca. 0,7 mSv – dies entspricht etwa einem Drittel der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland). Bei strenger Indikationsstellung kann die Untersuchung auch bei Kindern angeboten werden, hierbei erfolgt die Dosierung des Tracers adaptiert an das Körpergewicht.

Terminvereinbarung und Kontakt

Wenn bei Ihnen eine DMSA-Nierenszintigraphie erforderlich ist oder Sie Fragen zu den diagnostischen Verfahren haben, steht Ihnen unser Team der Klinik für Nuklearmedizin gerne zur Verfügung. Bitte vereinbaren Sie einen Termin über unsere Terminvergabe oder sprechen Sie uns direkt an.

Prof. Dr. med. Hojjat Ahmadzadehfar, MSc
Prof. Dr. med.
Hojjat Ahmadzadehfar, MSc


Fax: 0231-922-1653

Postalische Anschrift: 
Am Knappschaftskrankenhaus 1
44309 Dortmund


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