Das Schlucken gehört nicht nur zu unseren Überlebensfunktionen, sondern wirkt sich auch auf unser gesellschaftliches und familiäres Zusammenleben aus. Zu vielen Anlässen wird gemeinsam gegessen und getrunken.
Menschen mit Schluckstörungen meiden häufig soziale Kontakte, nehmen Einladungen nicht mehr gerne an oder vermeiden sogar Restaurantbesuche aus Schamgefühl. Durch die Beeinträchtigung der sozialen Interaktion als auch der Strukturierung des Tagesablaufes, wächst bei vielen Betroffenen der Leidensdruck.
Symptome einer Schluckstörung
Unkontrollierter Austritt von Speichel oder Nahrungsresten aus dem Mund oder der Nase
Husten, Räuspern oder Niesen während oder nach der Einnahme von Speisen
Kloßgefühl, Steckenbleiben von Nahrungsresten im Hals
Gewichtsverlust
Wiederkehrendes, unklares Fieber
Belegte oder „kloßige“ Stimme nach den Mahlzeiten
Lange Verweildauer der Speisen im Mund
Diagnostische Möglichkeiten
Bei Auftreten der oben genannten Symptome oder auch bei einer bereits bestehenden Schluckstörung (Dysphagie), führen wir in unserem Krankenhaus als aussagekräftige Diagnostik eine ambulante Fiberendoskopische Schluckuntersuchung (FEES) durch.
FEES-Untersuchung
Die endoskopische Schluckuntersuchung ermöglicht eine Video – und Bilddokumentation, um eine Aussage zur Art und Schwere einer Schluckstörung zu treffen.
Ein dünnes Endoskop wird dabei sanft durch die Nase bis oberhalb des Kehlkopfes geführt. Währenddessen sorgt eine Lichtquelle für das nötige Licht, sodass eine optimale Sicht auf alle schluckrelevanten Strukturen gegeben ist.
Die gezielte Beurteilung einer Funktionsstörung wird durch die Gabe verschiedener Nahrungskonsistenzen ermöglicht. Das beinhaltet auch die Überprüfung Ihres Medikaments in der vorgesehenen Darreichungsform. Speisen, die Ihnen häufig Probleme verursachen, können gerne zur Untersuchung mitgebracht werden. Während der Durchführung lässt sich sehr gut erkennen, ob sich Nahrung oder Flüssigkeit oberhalb der Atemwege absetzt oder dort eindringt.
Vorteile der FEES-Untersuchung
Beurteilung der Effektivität und Sicherheit des Schluckvorganges
Erkennen auffälliger Bewegungsmuster
Festlegen geeigneter Ernährungsformen
Bewertung therapeutischer Strategien
Die flexible endoskopische Evaluation des Schluckakts gilt als sichere und gut verträgliche Untersuchungsmethode bei einer Schluckstörung.
Was benötigen Sie für eine ambulante Untersuchung?
Eine Heilmittelverordnung über eine Schluckdiagnostik und eine logopädische Einzeltherapie (60 Minuten) für Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schlucktherapie. Diese kann von Ihrem Haus- oder Facharzt ausgestellt werden.
Kontakt
Die Terminabstimmung erfolgt über das Sekretariat der Neurologie:
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