Klinische Studien

Klinische Studie zum Erschöpfungssyndrom bei Patienten mit gastrointestinalen Tumorerkrankungen

Liebe Patientinnen und Patienten,
viele Patienten, die an einer Krebserkrankung leiden, fühlen sich auch lange nach der Therapie müde und erschöpft. Dieser Zustand wird als Krebs-assoziierter Erschöpfungszustand (Cancer-Related-Fatigue, CRF) bezeichnet.
Die genaue Ursache für die CRF ist nicht bekannt. Es wird aber davon ausgegangen, dass körpereigene Immunprozesse mit Erhöhung bestimmter Entzündungswerte im Blut eine Rolle spielen. Auch ein Ungleichgewicht des autonomen Nervensystems mit sehr speziellen Veränderungen im EKG.
Die Neurochirurgische Klinik (Direktor: Univ.-Prof. Dr. Niklas Thon) der Knappschaft Kliniken Universitätsklinikum Bochum und die Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin des Universitätsklinikums St. Josefs-Hospital Bochum (Direktorin: Univ.-Prof. Dr. Anke Reinacher-Schick) arbeiten derzeit an einem Forschungsvorhaben. Es soll untersucht werden, ob die transkutane Vagusnervstimulation am Ohr (Ohrvagusstimulation) einen positiven Einfluss auf die CRF bei Patienten mit gastro-intestinalen Tumoren hat.

Wer kann teilnehmen?
Da es sich um eine Studie nach dem Medizinproduktgesetz handelt und die Studie so sicher wie möglich gestaltet werden muss, müssen sowohl Einschlussals auch Ausschlusskriterien angegeben werden.
Während der Stimulation dürfen Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder an gefährlichen Orten/Maschinen arbeiten.

Einschlusskriterien - wir suchen Patienten, die u.a.
  • sich während oder nach einer Therapie eines gastrointestinalen Tumors befinden
  • eine klinisch feststellbare Fatigue haben
  • über 18 Jahre alt sind
  • und keine oder seit 4 Wochen eine stabil therapierte
  • Depression haben
An der Studie nicht teilnehmen können Probanden, die an folgenden Erkrankungen/Konditionen leiden.
 
Ausschlusskriterien
  • Schwere psychiatrische Erkrankung wie z.B. Schizophrenie
  • >8 Punkte auf dem NGASR-Suizidfragebogen
  • Vagusnervstimulation oder Z.n. Vagotomie
  • Schwere Herzerkrankung: Herzrhythmusstörung, Herzinsuffizienz, Z.n. Herzinfarkt
  • Aktives Implantat, wie z.B. Herzschrittmacher, Defibrillator, Neurostimulator, Cochleaimplantat oder Arzneistoffapplikationsgerät sowie Ventrikelshunt
  • Unfähigkeit zum Verstehen des Studienplans

Weitere Informationen finden Sie in diesem Flyer


Gliovax-Studie
Das neuroonkologische Zentrum nimmt an der von der Uniklinik Düsseldorf initiierten Studie GlioVax zur Impfung bei malignen Hirntumoren Teil.
Passende Patienten werden im Rahmen ihres Aufenthaltes in unserer Klinik auf eine Studienteilnahme angesprochen.

IntraGo II
Die intraoperative Bestrahlung bei Gliomen wird im Rahmen der von der Uniklinik Mannheim initiierten IntraGo II Studie untersucht. Die Knappschaft Kliniken Universitätklinikum Bochum besitzt als eines von wenigen Zentren deutschlandweit entsprechend über ein intraoperatives Bestrahlungssystem.

Fativa-Studie
Der Einfluss von transkutaner aurikulärer Vagusnervstimulation auf die Fatigue bei onkologischen Patienten wird in Zusammenarbeit mit dem St. Josefs-Hospital untersucht.

BigMac-Studie

Die BigMac-Studie untersucht den Einfluss des operativen Zugangsweges auf die postoperative Kaufunktion.

SHT-Register
Das Knappschaftskrankenhaus nimmt an der deutschlandweiten Registeraufbaustudie der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie teil.

Diverse klinische Studien in Zusammenarbeit mit der Neurologischen Universitätsklinik.

CeTeG Studie (Status: offen)
Eine randomisierte, multizentrische Phase III Studie zum Einsatz von CCNU/Temozolomid Kombinationstherapie versus Standard Temozolomidtherapie bei neudiagnostizierten Glioblastompatienten mit methyliertem MGMT-Promoter Status

Glarius-Studie (Status: Follow-Up)
Eine randomisierte, multizentrische Phase II Studie zum Einsatz von Bevacizumab und Strahlentherapie gefolgt von Bevacizumab und Irinotecan im Vergleich zu Temozolomid und Strahlentherapie gefolgt von Temozolomid bei Patienten mit neu diagnostiziertem Glioblastom und nicht methyliertem MGMT-Promotor Staus

"NOA-07" (Status: offen)
Multizentrische Pilotstudie zur Behandlung von Erwachsenen mit einem intrakraniell lokalisierten Medulloblastom.

EORTC 26112 Protocol Title (Status: in Vorbereitung)
An International, Randomized, Double-Blind, Controlled Phase II Study of Rindopepimut/GM-CSF with Adjuvant Temozolomide in Patients with Newly Diagnosed, Surgically Resected, EGFRvIII-positive Glioblastoma.
- abgeschlossen -

HWS-Studie
Prospektiv randomisierte Studie zur klinischen und radiologischen Charakterisierung unterschiedlicher Cages bei Patienten mit cervikalem Bandscheibenvorfall/Spinalstenose.

BARRICAID®-Studie
Prospektive, randomisierte, kontrollierte, multinationale Interventionsstudie mit zwei parallelen Studiengruppen zur Untersuchung eines mechanischen Schutzes gegen erneute Bandscheibenvorfälle.

DIMOD-Studie
Prospektive, randomisierte, kontrollierte, monozentrische Studie mit zwei parallelen Studiengruppen bei Patienten mit Spinalkanalstenose.

Screwtorque-Studie
Prospektive Fallserie zur Untersuchung der Schraubenlockerung in Abhängigkeit des Schraubendrehmoments.
- abgeschlossen -
  • Prospektive Kohortenstudie zur Untersuchung des Zusammenhangs des Zustandes der cerebralen Autoregulation mit dem klinischen Outcome und anderen Parametern
  • Medikamentöse Verbesserung der Folgen einer SAB (Vasospasmusprophylaxe)

Gemeinsam mit der Ruhr-Epileptologie (Univ.-Prof. Dr. med. J. Wellmer, www.ruhr-epileptologie.de):

  • Stereotaktisch geführte Thermokoagulation kleiner epileptogener Läsionen
  • Multimodale Bildgebung zur Zugangsplanung epilepsiechirurgischer Eingriffe in eloquenten Arealen
  • Traktographische Konnektivitätsanalyse versus EEG Quellenlokalisation bei läsioneller Epilepsie
  • VEP-Monitoring und -Mapping bei temporalen Resektionen
  • Untersuchungen unterschiedlicher Outcome-Parameter nach epilepsiechirurgischen Eingriffen (Anfallssituation, neurologische Defizite, Lebensqualität)

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