Insbesondere die
Herausforderungen der zurückliegenden Corona-Pandemie haben die Lebensqualität, die Entwicklungsmöglichkeiten und das psychische Wohlbefinden von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen deutlich verringert und gleichzeitig das Risiko für psychische und psychosomatische Auffälligkeiten und Erkrankungen stark erhöht.
Darauf haben wir mit einem
neuen Angebot im Rahmen unserer Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie reagiert, der „Jungen Psychosomatik“, in der wir Jugendliche und junge Erwachsene zwischen dem 16. und 30. Lebensjahr in einem speziellen, auf jugendliche und jungerwachsene Bedürfnisse zugeschnittenen Behandlungsprogramm therapieren.
Der
therapeutische Leitgedanke einer stationären, bzw. teilstationären Akutpsychosomatik für Jugendliche und junge Erwachsene ist der einer ganzheitlichen Gesundheit. Als ganzheitlich wird der Mensch bezeichnet, der sich körperlich, seelisch und geistig im Einklang mit sich selbst befindet, zu anderen Menschen befriedigende Beziehungen eingehen kann und in seinem Leben einen Sinn sieht.
Diesen
Leitgedanken zu fördern ist Ziel unseres ärztlich-therapeutischen Handelns, ist auch Ziel bei der Gestaltung eines haltgebenden Behandlungsrahmens und Ziel bei der Förderung tragfähiger Beziehungen innerhalb der Patientengemeinschaft.
Die
Therapie psychischer und psychosomatischer Krankheitsbilder – insbesondere im Jugend- und jungen Erwachsenenalter - erfordert ein ganzheitliches Behandlungskonzept, das je nach Indikation unterschiedliche wissenschaftlich begründete Methoden der Psychotherapie, ärztliche Behandlungsmaßnahmen, pflegerische Unterstützung, Körpertherapie, Kreativtherapien, Naturtherapie, Erlebnistherapie, achtsamkeitsbasierte Therapien, Yoga, Qi-Gong, Ergotherapie, Physiotherapie und physikalische Therapie, Sporttherapie, sowie Ernährungs- und Sozialberatung miteinander verbindet. Die Mitarbeiter der Akutpsychosomatik für Jugendliche und junge Erwachsene verstehen sich deshalb als multimodales und multiprofessionelles Behandlungsteam, das in einem modernen, integrierenden Ansatz psychodynamische, systemische, der „Dritten Welle“ zuzurechnende verhaltenstherapeutische und humanistische psychotherapeutische Verfahren zur Anwendung bringt.
Grundlage der Behandlung ist das „Erweiterte Biopsychosoziale Modell“ als Theorie der Körper-Seele-Einheit (body mind unity) unter dem Postulat der Gleichzeitigkeit von psychologischen und physiologischen Prozessen innerhalb ein und desselben Ereignisvorgangs im Kontext der herrschenden öko-sozio-kulturellen Rahmenbedingungen. Einbezogen werden alle psychosomatisch relevanten neueren Forschungsbereiche, insbesondere die Psychoimmunologie, die Psychoendokrinologie, die Neurobiologie, die Neurophysiologie, die Verhaltensmedizin und die Gesundheitspsychologie.
Zentrale Therapiebausteine der stationären und teilstationären Psychosomatik Jugendlicher und junger Erwachsener sind neben der Psychotherapie im engeren Sinne kreativtherapeutische Verfahren, erlebnistherapeutische Elemente, direkt auf den Körper wirkende Behandlungsformen und weitere unterstützende Therapieverfahren, u. a.:
• psychosomatische und bio-psycho-soziale Diagnostik
• psychosomatische/ psychotherapeutische Einzel- und Gruppentherapien
• psychoedukative Einzel- und Gruppeninterventionen
• Systemische Therapieansätze mit Einbezug von Familienangehörigen und Partnern in die Behandlung
• somatische Behandlung
• pflegerische Interventionen
• Kreativtherapien
• Naturtherapien
• Erlebnistherapien
• Achtsamkeitsbasierte Therapien
• Yoga
• Qi-Gong
• Physiotherapie
• Bewegungstherapien
• sozialarbeiterische Betreuung
• Psychopharmakotherapie
• Interventionsmöglichkeiten bei psychosomatischen und somato-psychischen Krisen
• nonverbale und übende Therapieverfahren