Die Aufmerksamkeit über die Sinne bewusst lenken mit der „5-4-3-2-1-Übung“
Stellen Sie sich vor, Ihre Aufmerksamkeit ist wie ein Scheinwerfer auf einer Bühne. Dort wo das Licht hin leuchtet können wir alles intensiver wahrnehmen. So auch Ängste und Schmerzen. In Situationen, die uns Angst machen, kann es helfen den „Scheinwerfer“ bewusst von den Ängsten wegzulenken. Mit der 5-4-3-2-1-Übung können Sie dies lernen und selbstwirksam anwenden.
Und so geht die Übung:
- Als erstes konzentrieren Sie sich auf fünf Dinge, die Sie in Ihrer Umgebung sehen können.
- Anschließend lenken Sie ihre Aufmerksamkeit auf vier Dinge, die Sie hören können. Sie werden bemerken, dass sich ihre Atmung verlangsamt, und früher oder später werden sich ihre Muskeln entspannen.<
- Nehmen Sie nun bewusst drei Dinge wahr, die Sie mit den Händen fühlen können.
- Nun folgen zwei Dinge, die Sie riechen können
- Und zum Schluss konzentrieren Sie sich auf eine Sache, die Sie schmecken können.
Kleine Atemübung „Boote auf dem Fluss“
Diese Übung ist gut geeignet, um bei regelmäßiger Anwendung ihre Anspannung und die damit verbundenen Ängste zu verringern. Nehmen Sie sich dafür fünf Minuten Zeit an einem ruhigen und angenehmen Ort. Schließen Sie möglichst die Augen und beginnen Sie damit, ihre Atmung achtsam zu beobachten. Die Aufmerksamkeit liegt dabei auf den Atemzügen und den leichten Bewegungen des Oberkörpers und des Bauchraumes.
Nun stellen Sie sich einen Fluss vor, auf dem Sie kleine Boote fahren lassen. Auf diese Boote können Sie Ihre Ängste, Sorgen und störende Gedanken als Passagiere flussabwärts segeln lassen. Die Strömung nimmt alles Negative und Unangenehme für eine Zeitlang mit sich. Wenn Sie möchten, können Sie anschließend erneut Ihre Atemzüge beobachten. Und bei jedem Ausatmen schicken Sie ein weiteres „Sorgenboot“ auf die Reise.