Nuklearmedizin

In der Nuklearmedizin werden kleinste Mengen einer schwach radioaktiven Substanz verabreicht, die sich dann in bestimmten Organen oder Körperregionen anreichert. Mit einer speziellen Kamera (Gammakamera) lassen sich so krankhafte Prozesse im Körper sichtbar machen, wie z.B. versteckte Entzündungen oder Metastasen. Dabei werden vor allen Dingen die Funktion und der Stoffwechsel der Organe beurteilt.

Kontakt/Terminvereinbarung:
Ambulante Termine für knappschaftlich versicherte und privat versicherte Personen unter der
Telefonnummer: 02361 / 563870.
Fax: 02361/ 563897

Folgende Untersuchungen werden in unserer Klinik u.a. durchgeführt:

Zur Beurteilung von Schilddrüsenerkrankungen bei knotiger Vergrößerung der Schilddrüse und bei Überfunktion.

Vorbereitung:
Sie müssen für diese Untersuchung nicht nüchtern bleiben.
Auch Ihre Medikamente können Sie am Untersuchungstag weiter wie gewohnt einnehmen.
Bitte bringen Sie eine Liste aller Medikamenten mit, die Sie regelmäßig einnehmen.
Bitte teilen Sie uns bereits bei der Anmeldung mit, ob Sie regelmäßig Schilddrüsenmedikamente einnehmen.
Die letzte Kontrastmittelgabe (z.B. bei einer Röntgen- oder CT-Untersuchung) sollte mindestens 4 Wochen zurückliegen.

Untersuchungsablauf:
Nach einem Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt erhalten Sie eine Injektion in eine Armvene.
Es folgt eine Wartezeit von 15 Minuten.
Danach wird eine Aufnahme durchgeführt, bei der Sie unter einer flachen Kamera auf einer Liege liegen, der Kopf ist dabei leicht in den Nacken geneigt.
Die Aufnahme dauert genau 5 Minuten. In der Regel wird im Anschluss eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse durchgeführt.

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Zur Beurteilung von Erkrankungen des Knochens, z.B. im Rahmen von Tumorerkrankungen, rheumatischen Erkrankungen, Arthrose, Prothesenlockerung oder -infektion und zum Nachweis von versteckten Frakturen (Haarrissen).

In enger Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Mund - Kiefer - und Gesichtschirurgie werden Spezialaufnahmen (sog. SPECT) bei entzündlichen Prozessen des Kiefers, die z.B. im Rahmen einer Bisphosphonattherapie bei Tumorpatienten auftreten können, durchgeführt.

Vorbereitung:
Sie müssen für diese Untersuchung nicht nüchtern bleiben.
Auch Ihre Medikamente können Sie am Untersuchungstag weiter wie gewohnt einnehmen.
Bringen Sie sich eine Flasche Wasser mit.

Untersuchungsablauf:
Nach einem Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt erhalten Sie eine Injektion in eine Armvene.
Danach haben Sie eine Wartezeit von 2 - 3 Stunden.
In der Wartezeit sollten Sie mindestens 1 Liter (z.B. Wasser) trinken.
Nach der Wartezeit wird eine Aufnahme gemacht, bei der Sie bequem auf einer Liege liegen. Sie gleiten von Kopf bis Fuß unter einer flachen Kamera entlang und wir erhalten ein Bild von Ihrem Skelettsystem vom Scheitel bis zur Sohle. Das Gerät ist rundherum offen!
Die Aufnahme dauert ca. 20 Minuten.
Bei einigen Fragestellungen können auch Frühaufnahmen während der Injektion durchgeführt werden oder es werden spätere Zusatzaufnahmen ergänzt.

Vermeiden Sie am Untersuchungstag Kontakt mit Schwangeren oder Kleinkindern.

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Skelettszintigraphie_bei_schwerer_Arthrose_des_rechten_Hueftgelenks_76240
Als Mitglied des Brustzentrums werden in Zusammenarbeit mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe bei Brustkrebspatientinnen vor der Operation die Wächter-Lymphknoten markiert, um eine gezielte Entnahme der Lymphknoten in der Achselhöhle zu ermöglichen und der Patientin eine unnötige Ausdehnung der Operation zu ersparen.

In enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Dermatologie (Hautkrebszentrum) werden bei bösartigen Hauttumoren (z.B. malignes Melanom) vor einer Operation die Lymphknoten im Operationsgebiet markiert, um eine gezielte Entnahme der Lymphknoten für die Ausbreitungsbestimmung zu ermöglichen.

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In enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie (Parkinsonzentrum MoveVest) werden Hirnszintigraphien zur Frühdiagnostik von Parkinsonsyndromen durchgeführt. Eine spezielle Auswertesoftware (DaTQUANT) unterstützt die visuelle Beurteilung der Untersuchung, wodurch die Ergebnisse standardisiert und objektiviert werden. 

Vorbereitung:
Vor der Untersuchung findet ein Aufklärungsgespräch mit unserer Ärztin oder mit unserem Arzt statt, bei dem Sie genau über den Untersuchungsablauf informiert werden. Bitte bringen Sie eine Liste aller Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen, zu dem Aufklärungsgespräch mit.

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normaler Befund DaTSCAN

DaTSCAN_bei_Parkinson-Erkrankung_76243

DaTSCAN bei Parkinson-Erkrankung
Zur Beurteilung der seitengetrennten Nierenfunktion bei Harnabflussstörungen.
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normaler Befund Lungenszintigraphie
Zum Aufspüren von versteckten Entzündungsherden.
Zur Abklärung eines Hyperparathyreoidismus bei V.a. Nebenschilddrüsenadenom.
Unsere Abteilung ist mit einer modernen Doppelkopfkamera ECAM SCINTRON der Firma MiE ausgestattet. Die aktuelle Computer-Software ermöglicht eine detaillierte Auswertung der Untersuchungsergebnisse.
Besonderen Wert legen wir auf eine ausgiebige Aufklärung der Patienten über den Untersuchungsablauf und den Strahlenschutz.

Die Strahlenbelastung von nuklearmedizinischen Untersuchungen liegt in einem Bereich, in dem sich auch Röntgenaufnahmen und CT befinden, meistens ist die Strahlenbelastung sogar niedriger als bei der Computertomographie (CT).

Beispiele:

Nuklearmedizin:
Schilddrüsenszintigraphie: 0,9 mSv
Nierenfunktionsszintigraphie: 0,8 mSv
Skelettszintigraphie: 4,4 mSv
Hirnszintgraphie (DaTSCAN): 3 - 5 mSv

Röntgenverfahren:
Computertomographie Kopf: 1 - 3 mSv
Computertomographie Bauchraum: 8 - 20 mSv
Röntgen LWS: 0,6 - 1,1 mSv
Röntgen Thorax (Brustkorb) - 1 Aufnahme: 0,02 - 0,04 mSv

Natürliche Strahlenexposition in Deutschland: 2,1 mSv / Jahr

(Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz, 2015)

Verwendete Nuklide:
Wir arbeiten ausschließlich mit Gamma-Strahlern.

Bei den meisten Untersuchungen wird zur Markierung Technetium 99m verwendet: Technetium 99m: Halbwertszeit (HWZ) 6 Stunden

Bei der Hirnszintigraphie (DaTSCAN) wird zur Markierung Jod-123 verwendet:
Jod-123: Halbwertzeit (HWZ) 13,2 Stunden

Hinweise zum Strahlenschutz:
Bei vielen Untersuchungen können Sie selber dazu beitragen, die Strahlenbelastung möglich gering zu halten, indem Sie in der Wartezeit oder nach der Untersuchung viel trinken. Vermeiden Sie am Untersuchungstag Kontakt mit Schwangeren oder Kleinkindern.
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