Pressemitteilungen der
Knappschaft Kliniken
29.12.2025 - Marl

Hebammengeleiteter Kreißsaal startet ab 1. Januar 2026 in den Knappschaft Kliniken Paracelsus Marl

Die Geburtshilfe in den Knappschaft Kliniken Paracelsus Marl erweitert ihr Angebot ab 1. Januar 2026 mit dem hebammengeleiteten Kreißsaal.

Der hebammengeleitete Kreißsaal ermöglicht gesunden Frauen, mit einer komplikationslosen Schwangerschaft, eine natürliche, selbstbestimmte Geburt ausschließlich durch Hebammen begleitet. Im Vordergrund steht die natürliche Geburt aus eigener Kraft, ohne medizinische Eingriffe, aber mit der Sicherheit des Klinikums im Hintergrund. Sozusagen, eine Geburt in „Geburtshaus-Atmosphäre“ im Kreißsaal.

Von der Aufnahme, mit einer Eins-zu Eins-Betreuung unter der Geburt, der ersten Versorgung von Mutter und Kind und der Betreuung auf der Wochenbettstation, begleiten Sie ausschließlich erfahrene Hebammen.

Unsere Hebammen arbeiten eigenverantwortlich, orientiert an den Bedürfnissen der Frau und schaffen einen geschützten Raum für eine selbstbestimmte Geburt. Die werdende Mutter steht im Mittelpunkt – mit Vertrauen in Ihren Körper und Ihre Gebärfähigkeit.

Das Hebammenteam freut sich, dass der natürlichen und spontanen Geburt wieder eine größere Bedeutung zugesprochen wird. „Gerade in der heutigen Zeit geht der Trend vermehrt hin zur Geburt per Kaiserschnitt. Fast jedes dritte Kind kommt Studien zufolge heute per Kaiserschnitt auf die Welt. Das hat mehrere Gründe, wie zum Beispiel der Wunsch einer möglichst planbaren Geburt“, sagt Hebammenleitung Sibylle Gleim.

Durch eine individuelle, sanfte Geburtsbegleitung mit Anregungen zu Positionswechseln, Bewegung und Entspannungsmethoden, Unterstützung bei der Atmung, Schmerzlinderung und Finden der richtigen Gebärposition, wird die Selbstwirksamkeit der Gebärenden gestärkt und medikamentöse Interventionen sind weniger von Nöten. Schmerzmittel werden im hebammengeleiteten Kreißsaal nur in geringen Dosen verabreicht.

„Wir Frauen sind in der Lage, unser Kind aus eigener Kraft auf die Welt zu bringen. So hat es die Natur eingerichtet. Die Erfahrung eines positiven Geburtserlebnisses mit nur wenigen Interventionen möchten wir unseren werdenden Müttern ermöglichen“, sagt Nicole Borchardt, Leitung Elternschule.

Der große Vorteil des hebammengeleiteten Kreißsaals: treten während der Geburt Risiken auf, oder kommt es zu Komplikationen, ist jederzeit ein diensthabender Arzt verfügbar und wird hinzugezogen.

Sollte eine Überleitung in den „normalen“ sogenannten „interprofessionellen Kreißsaal“ nötig sein, sind dafür klare Richtlinien festgelegt worden, die Überleitung erfolgt dann sofort und ohne Raum- oder Hebammenwechsel.

Um ohne ärztliche Aufsicht gebären zu können, bedarf es gewisser Voraussetzungen. In zwei ausführlichen Gesprächsterminen klären die Hebammen vorab, ob Ausschlusskriterien bei der werdenden Mutter vorliegen. Die Erstvorstellung erfolgt ca. in der 28. Schwangerschaftswoche, der Folgetermin in der 34.–36. Woche. Frauen, die sich für eine Geburt im Hebammenkreißsaal interessieren, können gerne einen Termin ab der 28. Schwangerschaftswoche vereinbaren unter Tel. 02365 90 2450.

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