Der Fuß

und das Sprunggelenk sind wichtige Teile unseres Körpers, die uns beim Gehen, Laufen und Stehen unterstützen. Das Sprunggelenk ermöglicht Bewegungen wie Hoch- und Runterschieben des Fußes, während der Fuß selbst aus vielen Knochen, Bändern und Sehnen besteht, die für Stabilität und Flexibilität sorgen. Verletzungen oder Schmerzen in diesem Bereich, zum Beispiel Bänderrisse oder Knochenbrüche, können das Gehen erschweren. Unsere Klinik für Orthopädie bietet verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit wiederherzustellen.

Wir behandeln folgende Erkrankungen und Verletzungen des Fußes:

Bei Ihnen wurde ein Hallux valgus oder eine Fehlstellung im Bereich des ersten und zweiten Mittelfußstrahls erkannt? Im nachfolgenden möchten wir Ihnen die Abläufe einer Hallux valgus-Korrektur erläutern:

 
Was sollten Sie vor einer Operation tun?
Die Haut sollte im Bereich des Operationsgebietes tadellos sein. Ferner muss aber auch die gesamte Oberfläche des Beines intakt sein. Chronische Geschwüre an den Unterschenkeln, offene Füße oder starke Pilzbesiedlungen der Füße oder Zehen sollten nicht vorliegen. Wenn Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen sollten diese pausiert werden. Dahingehend sollten Sie Rücksprache mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen halten. Eine Ausnahme bildet das ASS (Aspirin). Hierunter kann eine Operation stattfinden. Ein paar Tage vor dem geplanten Aufnahmetermin erfolgen in unserer Ambulanz die notwendigen Vorbereitungen. Hierbei findet eine chirurgische und anästhesiologische Aufklärung statt. Diese Vorbereitungen können etwa 2-3 Stunden in Anspruch nehmen.

Was geschieht während einer Operation?
Ob bei Ihnen allein eine sogenannte Chevron-Osteotomie oder in Kombination mit einer basisnahen Umstellungsosteotomie erfolgen muss, ermitteln wir anhand des Winkels zwischen dem ersten und zweiten Mittelfußknochen im Röntgen-Bild. Dieser sogenannte Intermetatarsale Winkel sollte zur reinen Chevron-Osteotomie kleiner als 15° sein. Bei einem Winkel über 15° empfehlen wir die Kombination beider Eingriffe (siehe Abb. 1).

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Nach Abschluss aller Vorbereitungen, werden Sie zu dem von Ihnen gewünschten Termin im ambulanten Operationszentrum (AOZ) aufgenommen. In der Zeit von 07:00 - 07:45 Uhr besucht Sie der Operateur, bespricht noch einmal kurz den Eingriff und markiert das zu operierende Bein. Die Mitarbeiter des AOZ werden Sie dann über den Start Ihrer Operation informieren und Sie in den Operationstrakt bringen. Dort angekommen werden Sie von den Narkoseärzten in Empfang genommen und weiter betreut. Je nach ausgewählter Narkoseform wird diese entsprechend eingeleitet. Hiernach erfolgt die Lagerung des zu operierenden Fußes.

Chevron-Osteotomie:
Nach durchgeführter Hautwaschung und steriler Abdeckung erfolgt ein Hautschnitt im Bereich des ersten Zehenstrahls auf Höhe des Großzehengrundgelenks und zwischen dem ersten und zweiten Zehenstrahl (Siehe Abb. 2). Zunächst wird auf Höhe des körperfernen Anteils des ersten Mittelfußknochens ein V-geformter Schnitt angefertigt. Hierdurch kann der überstehende knöcherne Anteil des Mittelfußköpfchens, mitsamt dem Großzehengrundgelenk in Richtung Fußaußenseite geschoben werden. Der V-förmig eingesägte Knochen wird dann bei korrekter Stellung mittels zweier Drähte fixiert und die überstehenden Knochenreste an der Fußinnenseite entfernt (Siehe Abb. 3). Zusätzlich wird die Gelenkkapsel gestrafft um die korrigierte Position zusätzlich zu fixieren. Hiernach erfolgen dann der Hautverschluss und die Anlage eines sterilen Wundverbands. Je nach Komplexität kann die gesamte Operation vom Hautschnitt bis zur Hautnaht ca. 30-45 Minuten dauern.

Basisnahe Umstellungsosteotomie:
Bei einer Fehlstellung von > 15° zwischen dem ersten und zweiten Mittelfußknochen reicht eine alleinige Chevron-Osteotomie zur Korrektur der Hallux valgus Fehlstellung nicht aus. Daher muss bei diesen Fehlstellungen neben der Chevron-Osteotomie die basisnahe Umstellung des ersten Strahls zur Korrektur der Gesamtachse des ersten Strahls erfolgen. Hierbei erfolgt zunächst auf Höhe des ersten Drittels des ersten Strahls ein Hautschnitt. Nach Freipräparation des Knochens wir der Knochen basisnah, das heißt in Nähe des Grundgelenks, durchtrennt und in eine korrekte Stellung gebracht. Hiernach werden dann die durchsägten Knochen mittels einer Platte und vier Schrauben fixiert (siehe Abb. 5).

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Im Anschluss erfolgt dann zur weiteren Korrektur die oben bereits geschilderte Chevron Osteotomie. Je nach Komplexität dauern beide Verfahren vom Hautschnitt bis zur Hautnaht ca. 45-60 Minuten.

Was passiert nach der Operation?
Die Nachbehandlung sieht bei beiden Eingriffsmöglichkeiten einen Krankenhausaufenthalt von ca. drei Tagen vor. Zudem erhalten Sie nach der Operation einen sogenannten Vorfußentlastungsschuh, der es Ihnen ermöglicht zeitnah wieder zu laufen, ohne die operierten Bereiche zu belasten. Das Hauptgewicht wird dabei auf die Ferse verlagert. Diese sollte für insgesamt 6 Wochen getragen werden. Zusätzlich erhalten sie eine Hallux Valgus-Nachtschiene zur weiteren Korrektur der Kapselstrukturen.

Physiotherapie und Gehschulung an Unterarmgehstützen erfolgt auf der Station. Die Thromboseprophylaxe wird nach der Operation begonnen und sollte zudem auch bis zur Mobilisation ohne Gehstützen fortgeführt werden. Zum Zeitpunkt der Entlassung erhalten Sie Ihre Papiere in mehreren Ausführungen. Eine Nachbehandlung im ambulanten Rahmen erfolgt in der Regel durch Ihren Orthopäden oder den Hausarzt. Stellen Sie sich auf eine Genesungszeit von bis zu drei Monaten ein.

Unser Fuß ist eines der tragenden Elemente unseres Körpers. Durch den vorgegebenen Bauplan ist er für diese Aufgabe perfekt vorbereitet. Probleme entstehen dann, wenn es Abweichungen gibt. Diese können entweder angeboren oder im Verlauf des Lebens erworben werden. Beim sogenannten Hallux rigidus kommt es im Verlauf zu einer Verschmälerung und Aufbrauch der Gelenksflächen des Großzehengrundgelenks (siehe Abb. 1).

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Diese sogenannte Großzehengrundgelenksarthrose führt im Verlauf zu immer stärker werdenden Schmerzen im Großzehengrundgelenk. Im Endstadium kann es zu einer kompletten Einsteifung des Gelenkes kommen. Ein vernünftiges Gangbild, im Sinne eines Abrollens über den Vorfuß und damit auch der Großzehe ist nicht mehr möglich. Arthroseschmerzen kommen und gehen. Hierbei verringern sich die schmerzfreien Intervalle im Verlauf immer, bis ein Dauerschmerz vorherrscht. Bei einer Aktivierung des Arthroseschmerzes kann es zudem zu Schwellung, Überwärmungen und Rötungen des betroffenen Bereiches kommen. Laufen und Stehen wird immer schwieriger, die Gehstrecke kann sich verringern. Ruhe- und Nachtschmerzen zusätzlich auftreten. Wenn bei Ihnen längere Zeit solche Beschwerden vorliegen und sich nicht von alleine verringern, empfehlen wir den Besuch eines Orthopäden oder die Vorstellung in unserer Ambulanz.

Unser Fuß ist eines der tragenden Elemente unseres Körpers. Er ist dabei nicht nur allein für unsere Fortbewegung verantwortlich, sondern ermöglicht uns auch unsere Umwelt erst wahrzunehmen. Dabei trägt er über viele Jahrzehnte die immer schwerer werdende Last unseres Körpers.

Durch den vorgegebenen Bauplan ist er für diese Aufgabe perfekt vorbereitet. Probleme entstehen dann, wenn es Abweichungen gibt. Diese können entweder angeboren oder im Verlauf des Lebens erworben werden.

Bei der sogenannten Haglund Exostose sowie dem plantarem Fersensporn kommt es zu knöchernen Ausziehungen bzw. Anbauten an der Ferse (siehe Abb. 1).

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Hierbei sind bei der Haglund Exostose knöcherne Ausziehungen im Bereich des oberen Fersenbeins das Problem. Diese liegen in der Nähe des Achillessehnenansatzes und reizen die Sehne sowie den dazwischen liegenden Schleimbeutel. Beim plantaren Fersensporn liegt die knöcherne Ausziehung im Bereich des unteren Fersenbeins. Diese drückt in die sogenannte Plantarfaszie, ein dicker und breiter Sehnenfächer, der zur Aufspannung des Fußgewölbes dient. Durch diese ständige Reizung kommt es zu einer Entzündung der Plantarfaszie. Beide, Haglund Exostose und plantarer Fersensporn, führen im Verlauf zu Schmerzen im Bereich des Rückfußes. Die Haglund Exostose mit Schmerzprojektion auf den Achillessehnenbereich, der Fersensporn mit Schmerzen im Bereich der Ferse und der Fußsohle. Diese können bei dauerhafter Reizung das Laufen und Stehen immer schwieriger werden lassen, die Gehstrecke kann sich verringern. Ruhe- und Nachtschmerzen zusätzlich auftreten. Wenn bei Ihnen längere Zeit solche Beschwerden vorliegen und sich nicht von alleine verringern, empfehlen wir den Besuch eines Orthopäden oder die Vorstellung in unserer Ambulanz.

Unser Fuß ist eines der tragenden Elemente unseres Körpers. Durch den vorgegebenen Bauplan ist er für diese Aufgabe perfekt vorbereitet. Probleme entstehen dann, wenn es Abweichungen gibt. Diese können entweder angeboren oder im Verlauf des Lebens erworben werden. Beim sogenannten Hallux valgus, einer Achsabweichung der Großzehe im Großzehengrundgelenk nach außen, kommt es im Verlauf zu Schmerzen im Bereich des Großzehengrundgelenks (siehe Abb. 1).

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Zu Anfang kann nur ein Schmerz ohne eine Abweichung der Großzehe vorliegen. Im Verlauf schiebt sich der Großzeh dann mehr und mehr nach außen weg. Dadurch verstärken sich die Schmerzen (siehe Abb. 2).
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Es kommt zu Druckstellen, mit zum Teil auch offenen Wunden oder auch Infektionen. Das Suchen nach geeignetem Schuhwerk wird zur Qual. Laufen und Stehen werden immer schwieriger, die Gehstrecke kann sich verringern. Ruhe- und Nachtschmerzen zusätzlich auftreten. Die häufigste Ursache für einen Hallux valgus ist das Tragen des falschen Schuhwerks. Dabei kommt es aber auf die Dauer an. Insbesondere Frauen sind hiervon betroffen. Zum einen aufgrund des schwächeren Bindegewebes zum anderen aber aufgrund der Schuhmode. Bei dauerhafter Fehlstellung kommt es im Verlauf zur Abweichung und Verbleib des Großzehs in dieser Fehlstellung. Zudem werden weitere Fehlstellungen wie Senk-Spreiz Füße oder Krallen- und Hammerzehen gefördert. Wenn bei Ihnen längere Zeit solche Beschwerden vorliegen und sich nicht von alleine verringern, empfehlen wir den Besuch eines Orthopäden oder die Vorstellung in unserer Ambulanz.
 

Unser Fuß ist eines der tragenden Elemente unseres Körpers. Durch den vorgegebenen Bauplan ist er für diese Aufgabe perfekt vorbereitet. Probleme entstehen dann, wenn es Abweichungen gibt. Diese können entweder angeboren oder im Verlauf des Lebens erworben werden. Bei den sogenannten Hammer- oder Krallenzeh Fehlstellungen kommt es im Verlauf zu einer Veränderung in der Gelenksstellung (siehe Abb. 1). Hammerzehen sind hierbei häufiger.

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Hierbei sind bei der Hammerzehe Verkürzungen der Beugesehnen verantwortlich, mit aber noch beweglichem Endglied. Bei der Krallenzehe ist die Überstreckung im Grundgelenk, mit Herausrutschen des Knochens aus der Gelenksfassung das Hauptproblem. Zusätzlich sind alle Gelenke der Zehe in Beugestellung, sodass die Zehe zuletzt am Endglied auf der Spitze geht, also der Form nach wie eine Kralle geformt ist. Beide Fehlstellungen führen im Verlauf zu Schmerzen der betroffenen Zehen, mit möglicher Schwielenbildung an den prominenten Zehenanteilen. Diese können sich bei dauerhafter Reizung entzünden oder auch eröffnen, sodass neben der knöchernen Problematik auch eine Weichteilinfektion möglich ist. Laufen und Stehen werden immer schwieriger, die Gehstrecke kann sich verringern. Ruhe- und Nachtschmerzen zusätzlich auftreten.

Entscheidend für den weiteren Verlauf ist, ob die Zehenfehlstellung noch flexibel ist, dass heißt die falsch stehende Zehe wieder in eine gerade Ausrichtung verschoben werden kann oder schon versteift ist. Wenn bei Ihnen längere Zeit solche Beschwerden vorliegen und sich nicht von alleine verringern, empfehlen wir den Besuch eines Orthopäden oder die Vorstellung in unserer Ambulanz.

Bei fortgeschrittenem, schmerzhaftem Verschleißleiden des oberen Sprunggelenkes kann die Implantation einer Sprunggelenkprothese helfen. Sprunggelenkprothesen weisen bei einer angegebenen Patientenzufriedenheit von 88 % Fünfjahresüberlebensraten von 98 % aus.

Die Röntgenbilder zeigen einen fortgeschrittenen Verschleiß des oberen Sprunggelenkes (Abb.1) und den Zustand nach erfolgter Implantation einer Sprunggelenkprothese (Abb 2).

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Weiteres Leistungsangebot:

Dr. med. Lars-Christoph Linke
Dr. med. Lars-Christoph Linke

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