Die Geschichte der stationären Krankenpflege in Kamen begann vor 140 Jahren. 1885 wurde an der Nordenmauer die erste provisorische Krankenstation errichtet. Initiatorin war die Schuhmacher-Witwe Wilhelmine Hellmig.
Der Bergbau ließ die Bevölkerung in Kamen stark wachsen:
Krankheiten verbreiteten sich rasant, und Arbeitsunfälle waren häufig. Kranke und Verletzte wurden zu Hause unter schlechten Bedingungen versorgt. Der Ruf nach einem eigenen Krankenhaus wurde lauter.
1882 gründete Wilhelmine Hellmig die Hellmig-Stiftung:
Sie stellte 15.000 Mark für ein evangelisches Krankenhaus in Kamen bereit. Bereits 1884 begann eine ambulante Krankenpflege durch Diakonissen. Im selben Jahr wurde ein Haus an der Nordenmauer als Krankenstation angemietet. 1885 öffnete die erste stationäre Einrichtung in Kamen ihre Türen.
1888 wurde die Krankenstation an der Nordenmauer durch das erste Kamener Krankenhaus ersetzt. In den folgenden Jahren wuchs das Krankenhaus durch zahlreiche Um- und Anbauten. Die Zahl der Patienten stieg rasant an.
Der Erste Weltkrieg brachte eine schwere Zeit:
Das Kamener Krankenhaus wurde zum Lazarett für Verwundete. Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Hospital schwere Schäden durch einen Bombenangriff. Patienten mussten in die Gendarmeriekaserne an der Dortmunder Allee verlegt werden.
1985 wurde der Neubau an der Nordstraße eröffnet. Damals war das imposante Gebäude noch ein städtisches Krankenhaus.
2003 erfolgte die Umwandlung in eine gGmbH:
Das Krankenhaus blieb in städtischer Trägerschaft.
Am 1. Januar 2013 fusionierte das Hellmig-Krankenhaus mit dem ehemaligen Klinikum Westfalen (heute Knappschaft Kliniken Westfalen).
Die Stadt Kamen blieb als Gesellschafter an Bord, der größte Träger wurde jedoch die DRV Knappschaft-Bahn-See.
In dieser Zeit wurde das damalige Hellmig-Krankenhaus zu einer modernen Klinik und Teil der Knappschaft Kliniken.