Axiale Spondyloarthritis (früher: Morbus Bechterew) – spezialisierte Rheumabehandlung in den Knappschaft Kliniken Kamen
Hunderttausende in Deutschland leben mit Spondyloarthritis – wir bieten Hilfe, die ankommt
800.000
800.000 Menschen in Deutschland haben eine axiale Spondyloarthritis.
30
Das durchschnittliche Erkrankungsalter bei axialer Spondyloarthritis liegt bei 30.
60 %
der Gesamtzahl sind Männer.
Was ist axiale Spondyloarthritis?
Die axiale Spondyloarthritis (axSpA) ist eine Gruppe chronisch-entzündlicher rheumatischer Erkrankungen, die vor allem die Wirbelsäule, aber auch periphere Gelenke und Sehnenansätze (Enthesen) betreffen. Charakteristisch sind tiefsitzende Rückenschmerzen vom entzündlichen Charakter und ein schubartiger Verlauf. Auch Organe wie Haut, Augen oder Darm können mitbeteiligt sein.
Ein bedeutender Hinweis bei der Diagnostik ist das genetische Merkmal HLA-B27, das bei vielen der Betroffenen nachweisbar ist. Es gilt jedoch nicht als alleinige Ursache: Rund 5–10 % der Normalbevölkerung tragen diesen Marker, aber nur ein Bruchteil davon entwickelt tatsächlich eine Spondyloarthritis.
Formen der Spondyloarthritis
Spondyloarthritiden lassen sich grob in zwei Hauptformen unterteilen:
1. Axiale Spondyloarthritis (axSpA)
Diese Form betrifft vorrangig die Wirbelsäule und das Becken (Sakroiliakalgelenke):
Nicht-röntgenologische axiale Spondyloarthritis
Frühe Form ohne sichtbare Veränderungen im Röntgenbild, jedoch meist mit entzündlichen Veränderungen im MRT (Sakroiliitis)
Röntgenologische Form der ankylosierenden Spondylitis (Morbus Bechterew)
Fortgeschrittene Form mit im Nativradiogramm nachweisbaren knöchernen Veränderungen an der Wirbelsäule, die Versteifungen verursachen 2. Periphere Spondyloarthritis:
Bei dieser besonderen Form stehen Gelenkentzündungen außerhalb der Wirbelsäule im Vordergrund
Bildgebende Verfahren: MRT der Iliosakralgelenke und Wirbelsäule
Röntgenuntersuchung zur Feststellung struktureller Veränderungen
Gelenkultraschall, insbesondere bei Befall von peripheren Gelenken
Therapie bei Spondyloarthritis in den Knappschaft Kliniken Kamen
Ziel unserer Behandlung ist es, Schmerzen und Entzündungen zu kontrollieren, die Beweglichkeit zu erhalten und Krankheitsprogression zu verhindern. Dafür kombinieren wir medizinische und therapeutische Maßnahmen individuell und ganzheitlich:
NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika): Erstlinientherapie zur Entzündungshemmung und Schmerzlinderung
Biologika (bDMARDs) oder zielgerichtete synthetische Medikamente (tsDMARDs)
Klassische Basistherapeutika (csDMARDs), wie Sulfasalazin können bei peripherer Gelenkbeteiligung eingesetzt werden
Physio- und Bewegungstherapie: Zentrale Säule der Behandlung zur Erhaltung von Haltung, Beweglichkeit und Körperfunktion
Ergotherapie, Patientenschulung, psychosoziale Unterstützung: Zur Förderung der Selbstständigkeit, im Umgang mit chronischen Beschwerden
Die langfristige Betreuung erfolgt über unsere rheumatologische Institutsambulanz. Hier stimmen wir Diagnostik, Verlaufskontrollen und Therapieanpassungen individuell ab – bei Bedarf auch mit einer gezielten Reha-Maßnahme an unserem Standort in Kamen oder anderen Rehaeinrichtungen im Verbund der Knappschaft Kliniken. Die Versorgung erfolgt außerdem im Zusammenspiel mit Fachbereichen wie Orthopädie, Dermatologie oder Augenheilkunde.
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