NEUROzentrum WestfalenNeurologische Früh-Rehabilitation
Neuropsychologie
Bei der Neuropsychologischen Therapie in der Frührehabilitation steht die kognitive Aktivierung sowie das Wiedererlangen von Basisfunktionen der Hirnleistung im Vordergrund. Im Rahmen des Reha-Aufenthaltes wird eine ausführliche Neuropsychologische Diagnostik des Patienten vorgenommen:
- Objektivierung und Quanitfizierung: Welche neuropsychologischen Störungen liegen vor und in welcher Anzahl?
- Differentialdiagnostische Zuordnung: In welcher Phase seines Krankheitsverlaufs befindet sich der Patient (z. B. beim Übergang vom Wachkoma in die Phase der ersten minimalen Reaktionsfähigkeit)
- Beurteilung klinischer Syndrome (z.B. Neglect) auf der Grundlage der Lokalisation und Verteilung der geschädigten Hirnareale
- Beurteilung des Verlaufs mit ersten vorläufigen Aussagen zur Prognose
- Beurteilung des Rehabilitationspotentials
- Beurteilung psychosozialer und neuropsychologischer Ressourcen und Kompetenzen der Patienten
- Beurteilung von Suizidalität
- ggf. Beratung zur psychopharmakologischen Behandlung
- Inhalte und Gestaltung der neuropsychologischen Therapie sowie (weiterführender) holistisch ausgerichteter Rehabilitationsmaßnahmen
Ziel der Therapie ist es, im Rahmen einer Einzelbetreuung unter Berücksichtigung der individuellen Symptomatik folgende Bereiche zu reaktivieren: Orientierung, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Konzentration, Planen und Handeln sowie das Verhalten.
Folgende Ziele sollen im Rahmen der Therapie erreicht werden:
- Verbesserung und Förderung der Wachheit
- gesteigerte Belastbarkeit
- basaler Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsfunktionen
- Verbesserung und Förderung der Kontakt, Interaktions-Kommunikations- und Reaktionsfähigkeit
- Verbesserung der Orientierung (zeitlich, örtlich, situativ, Krankheitsgeschehen)
- Verbesserung des basalen Lernvermögens und alltagsrelevanten Gedächtnisleistungen
- störungsspezifische Therapien (z.B. restitutive, kompensatorische u. funktionelle Funktionstherapie)
- Verbesserung der emotionalen Regulation (z.B. Verminderung von Angst, Depression, Aggression)
- Unterstützung in der Krankheitsverarbeitung und Vermeidung von psychischer Dekompensation
- Förderung von einer angemessenen Selbstwahrnehmung und -einschätzung (z.B. Anosognosie)
- Verbesserung der Krankheitseinsicht
- Steigerung der Motivation und des Eigenantriebs
- Beratung von Angehörigen
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