Neuer Röntgenroboter „Loop X“ revolutioniert die Neurochirurgie
Hier unterstützt er das neurochirurgische Team mit seiner Genauigkeit und hochauflösenden 3D-Visualisierung bei komplexen Operationen im Bereich der Wirbelsäule, des Gehirns und der Schädelbasis sowie in der funktionellen und stereotaktischen Neurochirurgie.
„Durch die Flexibilität und die hohe Präzision des Loop X können anspruchsvolle Operationen aus unserem täglichen Aufgabenspektrum noch genauer durchgeführt und gleichzeitig die Operationszeit verkürzt werden. Damit unterstützt der Loop X unser tägliches Streben nach minimal-invasiven Operationsverfahren selbst bei komplexen neurochirurgischen Krankheitsbildern. Der Loop X ist eine herausragende technische Innovation, die maßgeblich die Patientensicherheit erhöht.“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Niklas Thon, Klinikdirektor der Neurochirurgie. Die Knappschaft Kliniken Universitätsklinikum Bochum zählen zu den wenigen Krankenhäusern in Deutschland, die bereits mit dem Loop X arbeiten. Mit der Einführung des Röntgenroboters setzt die Neurochirurgische Klinik einen neuen Standard in der modernen Chirurgie und positioniert sich als Vorreiter in der Anwendung innovativer Medizintechnologie.
„Mit dem Loop X haben wir ein mobiles System, das eine minimal-invasive Behandlung erleichtert und gleichzeitig höchste Präzision in der Wirbelsäulenchirurgie garantiert“, ergänzt Dr. Malte Wiese, Oberarzt der Neurochirurgischen Klinik und Koordinator des Wirbelsäulenzentrums. „Die hochauflösende Darstellung und das große Sichtfeld ermöglichen eine außerordentlich exakte Platzierung von Wirbelsäulenimplantaten. Damit können aufwendige Fusionsoperationen in allen Bereichen der Wirbelsäule mit höchster Genauigkeit durchgeführt und gleichzeitig die Operationszeiten verkürzt werden. Das führt zu einer signifikanten Reduzierung der Operationsrisiken und einer schnelleren Genesung unserer Patienten.“
Der Loop X stellt die neueste Generation der intraoperativen 3D-Bildgebung dar und wird in Kombination mit Neuronavigation eingesetzt, um präziser Ergebnisse zu liefern. Durch die Ringform kann er sich um den Patienten bewegen, was nicht nur die Flexibilität im Operationsablauf erhöht, sondern auch die Strahlenbelastung deutlich verringert. Durch den gezielten Fokus auf die relevanten Körperregionen werden weniger Röntgenstrahlen benötigt. Der Röntgenroboter kommt zudem bei komplexen Operationen im Bereich des Gehirns und der Schädelbasis zum Einsatz. „Die Bildauflösung des Loop X erreicht eine CT-ähnliche Qualität und ermöglicht in Echtzeit eine detaillierte Darstellung von Risikostrukturen bei komplizierten Tumor- und Gefäßoperationen.“ erklärt Univ.-Prof. Dr. Mortimer Gierthmühlen, Stellvertretender Direktor der Neurochirurgischen Klinik.
„Diese neue Technologie eröffnet uns völlig neue Möglichkeiten in der Diagnostik und Therapie“, ergänzt abschließend Dr. Yaroslav Parpaley, Bereichsleitung Funktionelle und Stereotaktische Neurochirurgie der Klinik. „Im enger Zusammenarbeit mit unseren fachübergreifenden Partnern aus der Neurologie und dem Epilepsiezentrum können wir modernste Behandlungsansätze noch gezielter und schonender einsetzen“.