Pressemitteilungen der
Knappschaft Kliniken

10.07.2025

Gucken, ausprobieren und staunen

Robotertage in den Knappschaft Kliniken Lünen boten Einblicke in die Zukunft der Chirurgie

Drei Tage lang hieß es: Angucken, ausprobieren und verstehen: Bei den Roboter-Tagen der Knappschaft Kliniken Lünen kamen große und kleine Besucher, Schüler, Studenten und Mediziner aus dem Staunen nicht heraus. An zwei Simulationsrobotern, einem Übungssystem und einem Original-Operationsroboter erlebten die Besucher die Zukunft der Thoraxchirurgie, die im Krankenhaus in Brambauer bereits Realität ist.

Seit genau einem Jahr werden dort Operationen im so genannten DaVinci-Verfahren roboter-assistiert durchgeführt. Der Operateur sitzt an einer Art Konsole mit Videoturm und steuert mit seinen Händen in Echtzeit die Arme und Instrumente des eigentlichen Operationsroboters am Patienten. Wie das Verfahren genau funktioniert, warum es absolut sicher ist und welche Vorteile es bringt, das erklärten die beiden speziell ausgebildeten Chirurgen des Hauses, Dr. Volkan Kösek, Leiter des thorakalen Roboterprogramms, und sein Stellvertreter Dr. Eyad Al Masri, die im vergangenen Jahr in den Knappschaft Klinken Lünen bereits über 250 robotergesteuerte Eingriffe durchgeführt haben.

Für Fragen der Besucher stand das gesamte Team der Klinik zur Verfügung und schaffte es, komplexe Verfahren leicht verständlich zu erklären. Das besondere Highlight der Infotage: Die Besucher durften selbst auf dem Chirurgensitz Platz nehmen und das System ausprobieren. Ein Angebot, das nicht nur von interessierten Schülerinnen und Schülern, sondern auch von vielen Ärzten und Pflegenden liebend gerne wahrgenommen wurde.

„Ein bisschen nach rechts, etwas vor und jetzt erst einmal zoomen“, lauteten die Kommandos an den futuristisch wirkenden Geräten. Und auch wenn es hier nur darum ging, mit Hilfe der Roboterarme Ringe zu sortieren oder eine Gummibärchentüte zu öffnen, war der Effekt verblüffend. „Das ist ja kinderleicht, wann kann ich bei Ihnen als Chirurg anfangen?“, lautete denn auch so manche kecke Frage, auf die es ausführliche Antworten gab. Denn selbst erfahrene Thoraxchirurgen benötigen eine umfangreiche und anspruchsvolle Ausbildung, bevor sie die Roboter bedienen und perfekt operieren können. Eben diese Ausbildung haben Dr. Kösek und Dr. Al Masri bereits erfolgreich absolviert und mit Oberarzt Dr. Bassam Redwan ist aktuell ein weiterer Arzt in der Ausbildung.

Zukünftig werden in den Knappschaft Kliniken Lünen übrigens Thoraxchirurgen aus ganz Deutschland fit für den Roboter gemacht. „Wir haben jetzt die Zulassung als Ausbildungszentrum für robotische Thoraxchirurgie“, freut sich Dr. Kösek, der als frisch ernannter Proctor (Lehrer) die Ausbildung selbst leiten wird.

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