Identifikationsarmband

Einen wichtigen Beitrag zur Patientensicherheit tragen Sie bereits an Ihrem Handgelenk: das Identifikationsarmband. Es ist mit Ihrem Namen, Vornamen, Geburtsdatum und einem individuellen Strichcode bedruckt, um Sie jederzeit identifizieren zu können. Insgesamt können wir somit die Gefahr einer Verwechslung minimieren. 

Nehmen Sie das Armband bitte erst am Ende Ihres Aufenthaltes ab. Sollte es notwendig sein, das Armband bereits vorher zu entfernen, übernehmen dies die Pflegekräfte. Sie erhalten danach ein neues Armband.

Warum?

Es ist erwiesen, dass unsere Hände die bedeutendsten Überträger von Keimen sind. Daher ist die Händedesinfektion das wichtigste Werkzeug gegen die Übertragung von Erregern. 

Wann?

  • beim Betreten des Krankenhauses
  • beim Betreten Ihres Zimmers
  • beim Verlassen Ihres Zimmers
  • vor dem Essen
  • nach Benutzung des WCs
  • vor und nach der Berührung eigener Wunden oder Schleimhäute 
  • beim Verlassen des Krankenhauses

Wie?


Überall im Krankenhaus und auf den Zimmern finden Sie Desinfektionsmittelspender, die Sie und Ihr Besuch gerne benutzen dürfen.
  1. Halten Sie eine Hand unter den Desinfektionsmittelspender und drücken Sie den Hebel (mind.) zweimal herunter.
  2. Reiben Sie das Mittel in Ihre trockenen Hände ein. Achten Sie darauf, dass Ihre Hände komplett mit dem Desinfektionsmittel benetzt sind und es 30 Sekunden lang verrieben wird. Vergessen Sie dabei nicht die Fingerspitzen und -zwischenräume sowie die Daumen.

Ihre Wertgegenstände

Bewahren Sie nicht zu viel Bargeld oder Wertsachen (Schmuck, Brillen, Hörgeräte, Zahnersatz, Handys, Laptops, iPods, etc.) in Ihrem Krankenzimmer auf, da das Krankenhaus bei Verlust oder Diebstahl keine Haftung übernimmt.

Sie können Wertgegenstände in einem abschließbaren Fach in Ihrem Schrank aufbewahren. Bei längerer Abwesenheit (z. B. während einer Operation) besteht die Möglichkeit, den Schlüssel beim Pflegepersonal in einem geschlossenen Briefumschlag zu hinterlegen.

Besonders wertvolle Gegenstände und größere Geldbeträge können Sie an der Kasse im Erdgeschoss in Verwahrung geben.

Feuer – eine unterschätzte Gefahr!

Wir setzen umfassende technische Maßnahmen zur Brandverhütung, -erkennung und -alarmierung ein.

Gleichzeitig bitten wir Sie um Ihre Unterstützung in der Brandverhütung durch:

  • die Einhaltung des Rauchverbotes im Gebäude
  • keine Nutzung von offenem Feuer im Gebäude (z. B. Kerzen)

Auf den Fluren sind rote Symbole für Feuermelder und Feuerlöscher zu finden. Die Flucht- und Rettungswege sind mit grünen Schildern gekennzeichnet. Sie helfen sich und anderen, wenn Sie sich zu Beginn Ihres Aufenthaltes in Ihrem Stationsbereich hierzu informieren.

Im Brandfall machen Sie alles richtig, wenn Sie:

  • Ruhe bewahren
  • den Brand melden (z. B. über Personal, Feuermelder)
  • sich in Sicherheit bringen
  • den Fluchtweg-Schildern folgen
  • keine Aufzüge nutzen
  • den Anweisungen des Personals Folge leisten

In den Knappschaft Kliniken verpackt die Apotheke Ihre Medikamente mit Hilfe des sogenannten Unit-Dose-Automaten. Wir erhöhen dadurch die Sicherheit Ihrer Arzneimitteltherapie und leisten durch weniger Verpackungsmüll unseren Beitrag zum Umweltschutz.

Wie kommt die Tablette in die Tüte?
Ihr persönliches Medikationsprofil wird tagesaktuell an den Unit-Dose-Automaten übermittelt. Dieser sortiert die Medikamente nach Patient und Einnahmezeitpunkt in Tütchen.

Nach der Kontrolle werden die Tütchen an Ihr Krankenhaus geliefert. Dort prüfen die Pflegekräfte abschließend die Aktualität der Medikation und geben Ihre Tütchen an Sie aus.

Anwendungshinweise:

  • Bitte reißen Sie die Tütchen vorsichtig im oberen Bereich wie im Bild markiert auf.
  • unitdose-paeckchen 
  • Scannen Sie die QR-Codes auf dem Tütchen für mehr Informationen über Ihre Medikamente.
  • Bitte entsorgen sie Ihr Tütchen aus Datenschutzgründen nicht selbstständig. Dies übernimmt das Krankenhauspersonal.
Einen Einblick in den genauen Ablauf gibt es in unserem Video.

 

Die OP-Sicherheitscheckliste ist eine Sicherheitsmaßnahme, die in den Knappschaft Kliniken vor, während und nach der OP angewendet wird, um die Operationen sicherer zu machen und Komplikationen zu vermeiden.
Man kann sie sich ähnlich wie die Checkliste in der Luftfahrt vorstellen: Vor dem Start geht das Flugpersonal Schritt für Schritt wichtige Punkte durch – im OP macht das das Operationsteam genauso.
Die Checkliste ist vom Ablauf in drei Abschnitte unterteilt:

1. Vor der OP

  • Stimmt die Identität des Patienten?
  • Liegen alle Unterlagen und angeforderten Befunde vor?
  • Liegen die Einwilligungen für die Operation und Narkose vor?
  • Ist die richtige Seite markiert?
  • Liegen Allergien oder besondere Risiken vor?
  • Ist der Anästhesiegerätecheck durchgeführt worden?
  • Sind erforderliche Medikamente und Materialien vorbereitet?
  • ….

2. Team-Time-Out (am OP-Tisch unmittelbar vor Beginn der OP)

  • Sterilität und Vollständigkeit des Instrumentariums bestätigt?
  • Identität des Patienten, geplante OP und zu operierende Seite bestätigt?
  • Sind kritische OP-Schritte, Dauer der OP und zu erwartender Blutverlust bestätigt?
  • Ist die Lagerung korrekt?
  • Sind relevante Allergien und Vorerkrankungen des Patienten benannt?

3. Nach der Operation

  • Ist die Zählkontrolle von Instrumenten, Tüchern, Tupfern, Nadeln etc. korrekt?
  • Ist das OP-Protokoll ausgefüllt?
  • Sind spezielle postoperative Behandlungsanordnungen an die Anästhesie und die Station gegeben?
  • Wurden Proben korrekt gekennzeichnet?
Die Checkliste sorgt für die Einhaltung vorgegebener Sicherheitsstandards und die Verfügbarkeit erforderlicher Ressourcen zu kontrollieren sowie Aufgabenverteilungen und Verantwortlichkeiten zu regeln. Sie gewährleisten im Team abgestimmte objektiv reproduzierbare Abläufe. Risiken werden früh erkannt und das Team mit diesem Instrument gut miteinander kommuniziert. Die Anwendung der Checkliste reduziert nachweislich potentielle Komplikationen deutlich und sorgt damit für eine Erhöhung der Patientensicherheit.

Ziel der Patientenaufklärung

Die Patientenaufklärung dient dazu, Sie umfassend über Ihre Erkrankung, mögliche Untersuchungs- und Behandlungsmethoden sowie deren Nutzen und Risiken zu informieren. Sie soll Ihnen helfen, Ihre Behandlung besser zu verstehen und gemeinsam mit dem medizinischen Team eine informierte Entscheidung zu treffen.

Inhalte der Aufklärung

Im Rahmen der Aufklärungsgespräche werden unter anderem folgende Punkte besprochen:
  • Ihre Diagnose und mögliche Behandlungsoptionen
  • Mögliche Nebenwirkungen und Komplikationen der vorgesehenen Therapie und Untersuchung
  • Alternativen zur vorgeschlagenen Behandlung
  • Organisatorische Abläufe (z. B. Vorbereitung, Nachsorge, Aufenthaltsdauer)

Ihre Rechte als Patient/in

Sie haben das Recht auf eine verständliche und ausführliche Information.
Sie können jederzeit Fragen stellen und um zusätzliche Erläuterungen bitten.
Sie entscheiden selbst, ob Sie einer vorgeschlagenen Behandlung zustimmen (Einwilligung).
Sie haben das Recht, eine Behandlung abzulehnen und / oder eine Zweitmeinung einzuholen.

Ablauf

Die Aufklärung erfolgt in einem persönlichen Gespräch mit der zuständigen Ärztin bzw. dem zuständigen Arzt. Sie erhalten schriftliche Informationen, die Sie in Ruhe durchlesen können. Bitte nehmen Sie sich Zeit für Ihre Fragen und teilen Sie uns Ihre Anliegen offen mit.

Ihr Beitrag

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist die Basis einer erfolgreichen Behandlung. Bitte informieren Sie uns über:
  • bestehende Erkrankungen oder Allergien
  • aktuelle Medikamente
  • besondere Ängste oder Sorgen
Stürze können folgenschwere Ereignisse sein, gerade bei älteren Patientinnen und Patienten und bestimmten Krankheitsbildern.
Sie gehen oft einher mit Schmerzen, Verletzungen, der Angst vor weiteren Stürzen und damit verbundener Unsicherheit.

Im Rahmen Ihrer Aufnahme wird durch die Pflegefachkräfte in einem Gespräch eine Analyse (Screening zur Sturzgefahr) durchgeführt, ob bei Ihnen eine Gefährdung vorliegt. Sollte dabei eine potentielle Gefährdung erkennbar sein, können wir direkt reagieren und Ihnen Hilfsmittel zur Verfügung stellen und Sie beraten, wie Sie sich selber vor Stürzen schützen können.
 
Gern sind wir Ihnen behilflich, wenn Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes unsere Unterstützung benötigen.

Personenschutzsystem für unsere an Demenz/Delir erkrankten bzw. desorientierten Patienten

Manche Menschen mit Demenz/Delir bzw. Desorientierte haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Für diesen Drang gibt es die unterschiedlichsten Gründe.
Beispielsweise die fremde Umgebung im Krankenhaus, der Wunsch wieder nach Hause zu gelangen, aber auch Langeweile oder Neugier treiben sie an. Diesen Drang sollen unsere Patienten ausleben dürfen, solange sie sich nicht selbst oder andere gefährden.
Darum haben wir auf unserer Altersmedizinischen Station und auf weiteren Stationen ein Hinlaufschutzsystem eingerichtet.
Das System umfasst einen mobilen Funk-Chip und einen stationären Empfänger. Der demente / desorientierte Patient trägt den Chip als Armband oder an einem Band um den Hals.
Das System ist so konfiguriert, dass ein Signal an den Empfänger gesendet wird, wenn der Träger des Armbandes / Halsbandes versucht, die Station alleine zu verlassen. Der so alarmierte Pflegedienst sucht den Patienten auf und begleitet ihn einfühlsam auf die Station zurück.
Innerhalb der Station können sich auf diese Weise alle Patienten, egal ob mit oder ohne dementieller Erkrankung, alleine frei bewegen.
Selbstverständlich wird dieses Procedere mit dem Patienten, seinen Angehörigen und ggf. seinem Betreuer vorab besprochen und eine Einwilligung eingeholt.
Unser System ist rechtskonform, das heißt, es werden keine Bewegungsprotokolle erstellt.

Telemetrie – Überwachungsschutzsystem für unsere Patienten mit Herzerkrankungen

Telemetrie im Krankenhaus ist ein Verfahren zur drahtlosen Fernüberwachung von Herzrhythmen und anderen Vitalparametern, dass es Patienten ermöglicht, innerhalb der Station mobil zu bleiben, während sie kontinuierlich überwacht werden. Ein tragbarer Sender nimmt EKG-Signale auf und sendet sie per Funk an eine zentrale Station, wo sie von medizinischem Personal ausgewertet und bei Alarmen sofort reagiert wird. Dies erlaubt eine frühzeitige Erkennung von gefährlichen Herzrhythmusstörungen und verbessert den Patientenkomfort, indem die Bewegungsfreiheit erhalten bleibt.
 
Wie funktioniert Telemetrie?
  1. An den Körper des Patienten werden Elektroden angebracht, die mit einem tragbaren Sender verbunden sind.
  2. Dieser Sender nimmt die Herzströme (EKG-Signale) und ggf. andere Vitalparameter (wie Sauerstoffsättigung oder Blutdruck) auf und sendet sie drahtlos zu einer zentralen Überwachungseinheit.
  3. Die Daten werden auf Monitoren angezeigt.
  4. Das medizinische Personal (Ärzte, Schwestern, Pfleger) überwacht kontinuierlich die EKGs und kann sofort auf Auffälligkeiten oder lebensbedrohliche Situationen reagieren.

Wofür wird Telemetrie eingesetzt?
  • Überwachung nach Herzinfarkt
  • Beurteilung von Herzrhythmusstörungen
  • Abklärung von Bewusstlosigkeit (Synkopen) und Herzstolpern (Palpitationen)
  • Überwachung von Patienten, bei denen eine engmaschige Kontrolle des Herzrhythmus notwendig ist, ohne die Mobilität einzuschränken.

Vorteile der Telemetrie
  • Mobilität innerhalb der Station
  • Früherkennung
  • Verbesserter Patientenkomfort
  • Entlastung des Personals

Ein Verlassen der Station ist aufgrund Begrenzung der Überwachungsfunktion auf die Station nur in Begleitung des Pflegepersonals anzuraten.